Donnerstag, 19. April 2012

[How to] Pigmente pressen - mit Kosmetik Kosmo Easy Press

Hallo ihr Lieben,

an den Osterfeiertagen war ich viel im Netz und auf neuen Blogs unterwegs, und bin hierbei über diesen Artikel der Antibeautybloggerin gestolpert. Im Zuge dessen habe ich mir bei Kosmetik Kosmo das Komplettset zum Pigmentepressen bestellt, und da ich zudem aus den vergangenen Tagen als Hobby-Nageldesignerin noch einiges an NYX-Pigmenten zuhause hatte, wollte ich mich auch mal an das Abenteuer "Pigmente pressen" wagen. Und natürlich lag es daher nahe, dass ich euch an meinem Gematsche samt Erfahrungen teilhaben lasse. So here we go!



 Das Material:
12er Leerpalette (magnetisch) | 12 passende Leerpfännchen | Glasplatte oder kleiner Tiegel zum Anmischen | Easy Press-Bindeliquid von Kosmetik Kosmo | kosmetische Pigmente | 50Cent-Stück (oder anderes, in die Pfännchen passendes Geldstück) | altes Messer | alter Löffel | Küchenpapier


Und los gehts:

Den Arbeitsbereich großzügig mit Küchenpapier auslegen. Vorbereitend schon einmal ein Blatt Küchenpapier in vier gleichgroße Stücke teilen, und jedes dieser Stücke zweimal in der Hälfte falten und einstweilen zur Seite legen. Die Glasplatte bzw den Tiegel zum Anmischen daraufstellen und die gewünschte Menge Pigment hinzugeben (Ich hab das 50Cent-Stück mal als etwaige Orientierungshilfe danebengelegt). Hier bitte aufpassen, das Pigment verteilt sich gerne mal schnell in alle Himmelsrichtungen, und es schmeckt auch ziemlich staubig ;) 

Nun das Bindeliquid gegebenenfalls aufschütteln (beim Easy Press durchaus zu empfehlen) und hinzufügen. Hier stieß mir erstmal ein etwas chemischer Geruch in die Nase, der aber schnell verflog. Ich habe mich zu Beginn an die Angabe auf dem Easy Press-Fläschen gehalten, die da sagt: "Anfangs starte mit 10-12 Tropfen und vermische dein Pigment damit, bis es eine pastöse Konsistenz hat, ist es noch zu trocken, füge weitere Tropfen hinzu, ist es zu feucht, füge Pigment hinzu." Ganz ehrlich: 10-12 Tropfen war bei weitem zu wenig. Ich hab das ganze dann immer Pi mal Daumen nach Gefühl gemacht, und das Pigment so lange mit dem Löffel in das Liquid gearbeitet, bis die Konsistenz pastös genug war. Im Anschluss habe ich alles an Masse mit dem Messer zusammengekratzt und in ein Leerpfännchen gegeben. Hier möchte ich anmerken, dass die ganze Sache sehr schnell einen ölig-schmierigen Zustand einnimmt. Löffel, Messer, Platte, Finger...alles wird auf einmal recht flutschig und glitschig. Man sollte hier also Kontakt mit wertvollen Dingen wie Handys oder Kameras wohl eher vermeiden ;) Hier zahlt es sich auch aus, den Arbeitsbereich vorher abzudecken.

Nun eines der vorher zurechtgeschnittenen Küchenpapierecken auf die Leerpfanne legen und mit dem 50Cent-Stück sehr fest hineindrücken. Man kann hierbei sehr schön beobachten, wie das Küchenpapier die überschüssige Bindemittelfeuchtigkeit aus der Pigmentmasse herauszieht. Den Druck ruhig etwa 1-2 Minuten aufrecht erhalten. Wenn ihr versehentlich zuviel Masse angemacht habt, wird der Rest über den Pfännchenrand hinausgedrückt und bleibt im Normalfall am Küchenpapier hängen. Das gepresste Pigment samt Pfännchen in die Leerpalette einsetzen, und fertig ist die Kunst. Wer möchte, kann vor dem Einsetzen noch Klebeschildchen mit dem Pigmentnamen auf die Unterseite des Pfännchens kleben, um sie später auseinanderhalten bzw. benennen zu können, oder die Namen in den Deckel der Palette kleben. Diese Methode werde ich noch vornehmen, da ich es umständlicher finde, die Pfännchen immer wieder aus der Palette pflücken zu müssen, wenn ich den Namen des Pigments wissen möchte.


Ich habe das Gemansche gleich durchgezogen und meine Palette komplett bestückt. Ich habe dafür ausschließlich NYX-Pigmente benutzt, die Namen seht ihr unter dem Bild. Das ist das Endergebnis, das sich, wie ich finde, sehen lassen kann:

Black Pearl | Rust Pearl | Oro Pearl | Mink Pearl
True Purple Pearl | Ocean Blue Pearl | Baby Blue Pearl | Turquoise Pearl
Very Pink Pearl | Sky Pink Pearl | Pearl | White Pearl


Abschließendes Fazit:
Im Großen und Ganzen bin ich mit dem Easy Press von Kosmetik Kosmo zufrieden. Der chemische Geruch verfliegt ziemlich schnell, und ich habe ihn auch später beim Schminken nicht mehr wahrgenommen. Was ich als negativ bezeichnen möchte, ist zum einen das ölige Verhalten bei der Anwendung, zum anderen stößt es mir etwas sauer auf, dass ich für die Pressung von 12 Pigmenten fast ein Drittel der Flasche gebraucht habe (siehe Bild unten). Und das ist bei 9,99€ für 50ml (Einzelpreis im Shop) schon teuer, da laut Homepageangabe von Koko die Menge für etwa 50 Pressungen ausreichen soll. Kauft man aber, wie ich, gleich das Komplettset, was immerhin eine Ersparnis von 4,98€ nach sich zieht, lässt sich der hohe Verbrauch wahrscheinlich noch etwas besser verkraften.

Füllstand nach 12 Pressungen

Was haltet ihr vom "Selberpressen"? Welche Methoden benutzt ihr? Habt ihr auch das EasyPress benutzt? Was haltet ihr davon? Teilt mir doch eure Meinungen per Kommentar mit :)

2 Kommentare:

  1. Hm, das Pigment auf dem Küschenpapier quasi "anzurühren" ist ja auch eine gute Idee. Da wird beim Mischen schon ein Teil der Flüssigkeit rausgezogen :) Werd ich nächstes Mal auch machen :)

    Ich bleibe nach wie vor bei meiner Methode mit dem 2-Phasen AMU Entferner, das ist das für mich die sicherste Art, weil es bisher IMMER geklappt hat.

    Mit dem hohen Verbrauch an Bindemittel hast du natürlich recht, im Vergleich zu anderen Methoden braucht man von Easy Press echt viel Produkt :( Der Preis ist meiner Meinung nach gar nicht gerechtfertigt.

    Wie sind die Lidschatten denn von der Anwendung her geworden, klappt das alles?

    LG

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    1. Huhu,

      also ich hab das Pigment nicht direkt auf dem Küchenpapier angerührt...ich hab da eine dünne Glasplatte draufliegen, auf der ich mische...

      Bislang bin ich mit den Eigenschaften der Lidschatten zufrieden. Krümeln kaum, und dieser "Gummi-Effekt" wie bei dir hat sich nicht eingestellt. Deckkraft ist auch okay, finde ich.

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